FUNKTIONSWEISE

 Funktionsweise
Für die kieferorthopädische Behandlung wendet man entweder die festsitzende Behandlung mit Brackets (Schlössern) 
oder herausnehmbare Spangen an, wie wir sie in unserem Labor fertigen.
 Welche dieser beiden Techniken dann beim Patienten eingesetzt werden, hängt allein von der Art der Fehlstellung der Zähne und vom gewünschten Behandlungsziel ab.
Technik 1: Herausnehmbare KFO-Geräte (Spangen)
...sorgen für die Bewegung von Zähnen im Ober- oder Unterkiefer. Manche FKO-Geräte sind auch in der Lage, durch ihre spezielle Konstruktion Zahnbewegungen in beiden Kiefern zu verursachen oder die Stellung der Kiefer zueinander zu beeinflussen. (sogenannte Aktivatoren)
Sie sind fast immer aus Kunststoff und Drahtelementen gefertigt (siehe Herstellung), die für den Halt und/oder das Verschieben von einzelnen Zähnen oder einer ganzen Gruppe von Zähnen in die gewünschte Richtung nötig sind.
Mit kleinen Schrauben können manche Spangen regelmäßig gestellt werden, um so über einen festgelegten Zeitraum den Kiefer beispielsweise Schritt für Schritt zu erweitern und Platz für engstehende Zähne zu schaffen.

Vorteil für den Patienten: einfache Mundhygiene, schnelle Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt, schonende, meist sehr schmerzarme (schmerzfreie) Behandlung.
Nachteil für den Patienten: Fremdkörpergefühl, Eingewöhnung beim Sprechen nötig, das Tragen der Spange und das Nachstellen der Schraube kann vergessen werden.
Zur Veranschaulichung der Funktion folgende Beispiele:
Hier kann man die gleichmäßige Verteilung der Kräfte am Beispiel einer sogenannten Dehnlatte sehen. Da beide Partner (Plattenhälften) gleich groß sind, wird beim Aktivieren der Dehnschraube auch auf die Zahnreihen im Kiefer der gleiche Druck ausgeübt, sie bewegen sich also im gleichem Maß nach aussen.
Eine Karikatur einer Person, die eine Zahnbürste hält, neben dem Bild eines Munds mit einer Zahnspange.
Eine Karikatur eines Mannes, der eine Schachtel neben einem Mundmodell hält
An diesem Beispiel sieht das Kräfteverhältnis anders aus:
Die Basis der Platte wirkt durch ihre große Anlagefläche an vielen Zähnen des Kiefers als stabiler Anker, während der einzelne “schiefe” Zahn von der Schraube relativ leicht in die richtige Stellung gedrückt werden kann.

Technik 2: Brackets
...werden vom Zahnarzt auf die Zähne geklebt. Durch die spezielle Aufnahmen an den Brackets wird dann ein Spannbogen gezogen. Dessen besondere Beschaffenheit (spezieller Federdraht) ermöglicht es, die von ihm ausgehenden Federkräfte gezielt zur Bewegung von Zähnen in die gewünschte Richtung zu nutzen. Zur Unterstützung können Zug- und Druckfedern oder elastische Gummiringe beitragen.
Die Brackets bleiben während der gesamten Behandlung mit den Zähnen verklebt, erst am Ende der Behandlung werden sie vom Zahnarzt mit einer speziellen Lösung entfernt.Zahn mit aufgeklebtem Bracket und Federdraht

Vorteil für den Patienten: Die Behandlungsdauer kann kürzer als bei herausnehmbaren Geröten sein (da sie immer wirken, man kann sie nicht vergessen), die Eingewöhnung entfällt. 
Nachteil für den Patienten: Erhöhte Kariesgefahr, es muss also extrem auf die Mundhygiene geachtet werden, also SUPERGRÜNDLICH Zähneputzen, man kann nicht immer alles Essen (daher nichts für Nuss- oder Möhrenfans...) 
Die Behandlung kann anfängich schmerzhaft sein.
Bei den Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt muß mehr Zeit eingeplant werden.

Zur Unterstützung des Behandlungserfolges kann es nach Entfernung der Brackets notwendig sein, die Zähne mit einer sogenannten Retainerspange in der gewünschten neuen Stellung “festzuhalten”. Das Tragen dieses Retainers für eine bestimmte Zeit verhindert ein natürliches “Zurückrutschen” der Zähne in die ursprüngliche Zahnstellung.

Eine Zeichnung eines Zahns mit einer Zahnspange.
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